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Die Abkürzung PrEP steht für„Prä-Expositions-Prophylaxe“ und beinhaltet die Einnahme von Tabletten mit den Medikamenten "Tenofovir" und "Emtricitabin", um dich vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen. Die Behandlung muss VOR dem Sex begonnen werden.

Play Safe – und buche deinen PrEP Termin im Praxisteam Friedrichshain

PrEP - Prä-Expositions-Prophylaxe
PrEP Checkliste

Check dein eigenes Risiko - soll ich PrEP nehmen?

  • du bist ein schwuler oder bisexueller Mann
  • du bist HIV negativ aber dein Partner ist positiv
  • du bist ein Sexworker
  • du injizierst Partydrogen oder teilst Nadeln.
(z. B. Crystal Meth, Mephedron, Heroin)
  • du hast nur Sex ohne Kondom

PrEP-FAQ

Bevor du einen Termin in unserer Praxis machst, um dich weiter über PrEP zu informieren, lies bitte die von uns zusammengestellten meist gestellten Fragen und deren Antworten unten durch.

Wie bekomme ich bei euch PrEP?

Vereinbare einen Termin bei unseren Ärzt*innen, du erhältst direkt ein PrEP Rezept.

Was ist PrEP?

PrEP ist die Abkürzung für Präexpositionsprophylaxe und ist ein Schutz vor Ansteckung durch Medikamente vor dem Sex mit HIV. Die PrEP besteht aus den beiden Wirkstoffen Tenofovir (TDF) und Emtricitabine (FTC). Dieses Medikament ist das einzige nachgewiesenermaßen wirksame Medikament zur PrEP. Es ist in Deutschland als Original verfügbar aber auch als Generikum.  

Nicht zu verwechseln ist PrEP mit PEP (Postexpositionsprophylaxe). Bei der PEP nimmt man nach einem HIV-Risiko Medikamente ein, um eine Infektion noch zu verhindern.  

Wie funktioniert PrEP?

Das PrEP-Medikament enthält zwei Wirkstoffe, welche die Vermehrung in den Körperzellen hindern. Gelangt das Virus beim Sex ohne Kondom in die Zellen von Schleimhäute oder des Immunsystems, kann es sich dort nicht vermehren. Auf diese Weise kann eine Infektion verhindert werden, man bleibt – obwohl schon einzelne Körperzellen infiziert wurden negativ.

Bei wem funktioniert PrEP?

Die Wirksamkeit ist in Studien mit schwulen Männern, die ein besonders hohes HIV-Risiko haben, belegt. Gemeint sind Männer, die häufig Sex haben und denen es schwerfällt, Kondome zu verwenden. Die PrEP könnte auch bei heterosexuellen Männern oder Frauen funktionieren. Die bisherigen Studien liefern hier aber keine so überzeugenden Erfolgsdaten. Oft scheiterte der Schutz daran, dass die Teilnehmenden die PrEP nicht regelmäßig einnahmen.

Wie sicher schützt PrEP vor HIV?

2015 belegten die „Ipergay“ und „PROUD“-Studien bei schwulen Männern eine Senkung des Übertragungsrisikos von 86 Prozent. Insgesamt liegt der Schutz über 90%. Das heißt: In der Gruppe der Männer, die die PrEP einnahmen, gab es nur gut ein Zehntel der Infektionen, die es sonst ohne PREP gäbe. Die PrEP hat somit eine ähnlich gute Schutzwirkung gegen HIV wie Kondome. Entscheidend für die Wirksamkeit ist die regelmäßige Einnahme. Wer Schwierigkeiten mit einer disziplinierten Tabletteneinnahme hat, für den ist die PrEP keine geeignete Methode.

Wie nehme ich die PrEP ein?

PrEP ist in Deutschland zur täglichen und anlassbezogenen PrEP zugelassen.

In einer Untersuchung (IPERGAY) wurde die sogenannte intermittierende PrEP untersucht. Bei dieser anlassbezogenen PrEP nimmt man zwei Tabletten am Tag bzw. spätestens zwei Stunden vor dem Sex ein gefolgt von jeweils einer Tablette am ersten und zweiten Tag nach dem Risikokontakt. In der Studie war die Wirksamkeit der anlassbezogenen PrEP ähnlich gut wie bei dauerhafter PrEP. Dies gilt jedoch wissenschaftlich als noch nicht zweifelsfrei erwiesen und ist in Deutschland NICHT zugelassen.

Gibt es Nebenwirkungen?

Die meisten Menschen vertragen PrEP gut und spüren keine oder kaum Nebenwirkungen. Manche User klagen über Übelkeit, Durchfall, Kopf-, Bauch- und Gelenkschmerzen sowie Müdigkeit oder Schlafstörungen. Die dauerhafte Einnahme von PrEP kann die Leistungsfähigkeit der Niere im sehr unwahrscheinlichen Fall vermindern. Normalerweise bildet sich diese Funktionseinschränkung nach Absetzen von PrEP zurück. Für Gesunde stellt das kein relevantes Problem dar, aber wer kennt schon die Leistungsfähigkeit seiner Niere? Daher muss man vor dem Start der PrEP und dann alle 3 Monate die Nierenfunktion überprüfen. Wer an einer Erkrankung der Niere leidet, sollte keine PrEP einnehmen.

Wann kann ich beginnen, wenn ich schon ohne Gummi Sex habe?

Du erhältst sofort PrEP von uns, auch wenn du in den letzten 4 Wochen kondomlosen Sex (Ficken, Fisten) oder andere risikoreichen Situationen hattest (z.B. Chemsex). Um dich möglichst gut abzusichern, wiederholen wir 4 Wochen später den HIV Test, um eine HIV Infektion auszuschließen, die zu Beginn der PrEP nicht nachweisbar war (das diagnostische Fenster beginnt erst nach 4 Wochen).

Schützt PrEP auch vor anderen STI?

Nein. Gegen Syphilis, Tripper, Chlamydien und Hepatitis C bietet die PrEP keinen Schutz. Es kann zu vermehrten STI bei dir kommen, das Risiko sich mit Hepatitis C anzustecken steigt an.

Hast du Interesse an einer Doxy-PEP gegen Chlamydien, dann informier dich hier.

Warum regelmäßig Labortests?

Wenn die PrEP nicht richtig eigenommen wird, kann es zu einer HIV-Infektion kommen. Wird die Infektion dann nicht schnell festgestellt, kann HIV gegen PrEP resistent (unempfindlich) werden. Das Medikament kann dann zur Behandlung der HIV-Infektion nicht mehr eingesetzt werden. Wichtig ist daher, unmittelbar vor dem Start der PrEP sowie im weiteren Verlauf mindestens alle 3 Monate einen HIV-Test durchführen zu lasse.